Am Mittwoch, 24. Juli um 18.00 Uhr lädt Dr. Ingenieur Raphael Sieber von der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund zusammen mit dem Martener Forum interessierte Bürger*innen aus dem Stadtteil Marten ganz herzlich zu einer Ergebnispräsentation zur Lehrveranstaltung „Grüne Infrastruktur in Marten“ von Studierenden im Masterstudiengang Raumplanung der TU Dortmund in den Meilenstein, In der Meile 2, in Marten ein.
Die Studierenden untersuchen seit April Potenziale zur Aufwertung Martens durch grüne Infrastrukturen. Basierend auf ersten Überlegungen der Studierenden wurden bereits Ende Juni auf dem Martener-Forums-Treffen im Meilenstein auch Ideen und Anregungen für konkrete Maßnahmen von Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Stadtteil aufgenommen, um sie in die weitere Projektarbeit einfließen zu lassen.
Grüne Infrastruktur kann verstanden werden als „ein strategisch geplantes Netzwerk wertvoller natürlicher und naturnaher Flächen mit weiteren Umweltelementen, das so angelegt ist und bewirtschaftet wird, dass sowohl im urbanen als auch im ländlichen Raum ein breites Spektrum an Ökosystemdienstleistungen gewährleistet und die biologische Vielfalt geschützt ist“ (Europäische Kommission 2014). Grüne Infrastruktur trägt zu Wohlbefinden und Gesunderhaltung bei. Zudem kann sie Naturerleben und Umweltbewusstsein in urbanen Wohnumfeldern fördern.
Im Projekt steht insbesondere der Beitrag Grüner Infrastruktur zu Umweltgerechtigkeit und Klimaresilienz im Fokus. Umweltgerechtigkeit geht der Frage nach sozial und räumlich ungleich verteilten Umweltressourcen (z.B. Grünflächen) und Umweltrisiken (z.B. Lärm) nach. Klimaresilienz beschreibt die Widerstandsfähigkeit eines Systems, bspw. eines Quartiers, gegenüber den Einflüssen des Klimawandels, bspw. Extremwetterereignissen. Strategien zur Steigerung von Umweltgerechtigkeit und Klimaresilienz weisen dabei häufig Schnittmengen auf.
Für das Projekt wird Dortmund-Marten als Untersuchungsgebiet dienen. Geprägt durch verschiedene sozial-ökologische Herausforderungen bietet das Quartier unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten (Grünzüge von quartiersübergreifender Bedeutung, Urban Gardening, Pocket-Parks, Dach- und Fassadengrün u.v.m.). Neben konkreten Räumen sollen auch prozessorientierte Aspekte und Steuerungsmechanismen thematisiert werden (Instrumente, Förderung, Beteiligung, etc.). Ausgehend von einer Analyse des Bestands sollen Ziele und Strategien entwickelt und konkrete Maßnahmen für das Handlungsfeld Grüne Infrastruktur formuliert werden. Dabei soll die Verbesserung von Umweltgerechtigkeit und Klimaresilienz jeweils handlungsleitend berücksichtigt werden.