Pressespiegel

27.07.2019 07:23 Alter: 5 yrs

So geht's: Dortmunder Stadtteil soll grüner werden

Studierende der TU haben sich mit der grünen Infrastruktur des Stadtteils beschäftigt - Verbesserungsvorschläge gemacht. Einige sind ganz leicht umsetzbar.

Deutlich lebenswerter und grüner soll Marten werden, so der Wunsch vieler Anwohner. Die Problemstellen sind bekannt - und zahlreich.

Deshalb haben sich Studierende im Bereich Raumplanung der TU Dortmund den Stadtteil angeschaut und mögliche Lösungen erarbeitet. Ihre Ergebnisse haben sie bei der dritten und abschließenden Präsentationsveranstaltung aus der Reihe am Mittwochabend vorgestellt.

Aber was fehlt in Marten? "Wir brauchen eine deutliche Belebung im Quartier", sagt Ingo Rößler vom Martener Forum. "Die Umweltbelastungen, beispielsweise durch den Verkehr, sind groß."

Lebensqualität steigern

Seit Anfang dieses Jahres haben sich die Studierenden Martens vorhandene Möglichkeiten zur Verbesserung der grünen Infrastruktur angeschaut, sind zu Fuß oder mit dem Rad vor Ort gewesen. Gesammelte Ideen und Vorschläge von den Anwohnern wurden in die Projektarbeit integriert. Das Gesamtergebnis wird am Ende ein Buch füllen. Ab August steht das dem Martener Forum zur Verfügung.

Die Ideen der TU Dortmund sind zum Teil einfach und simpel. So könnten künftig Sitzgelegenheiten, Hochbeete oder "Naschecken" zum Verweilen einladen.

Doch auch das Verständnis für eine ökologische Umwelt würde durch die Hochbeete gestärkt, wie Studentin Carolin Struckhold ausführt. Aber nicht alle Vorschläge sind so leicht realisierbar. Die Schaffung neuer Fußgängerquerungen, um Straßenbereiche deutlich besser anzubinden, bedarf einer längeren Planungsphase.

Doch es gibt gute Gründe, die Planung anzugehen: Ein höherer und besser vernetzter Grünanteil würde im Stadtteil zu mehr Wohlbefinden und zur Gesunderhaltung der Anwohner beitragen. Zudem kann das Naturerlebnis und das Umweltbewusstsein im urbanen Lebensraum gesteigert werden.

Vor allem aber geht es dem Projekt um die Entwicklung von Zielen, Strategien und konkreten Maßnahmen mit denen vorhandene Umweltressourcen genutzt werden können, wie Projektleiter Dr.-Ing. Raphael Sieber sagt.

"Die Auswirkungen des Klimawandels und die Widerstandsfähigkeit gegenüber zu erwartenden Einflüssen können verbessert werden. die Arbeiten sollen Argumentationshilfen für die Bürger sein", so Sieber.

Gut besucht war der Abend allerdings nicht. Doch das lag nicht an mangelndem Interesse der Anwohner, sondern eher an den heißen Temperaturen. Magarete Konieczny war trotzdem dabei - und begeistert.

"Die Ausführungen sind sehr gut, sie geben uns eine menge Anregungen für unsere Arbeitsgruppen. Der Input von den Studierenden hilft uns sicher, fachlich ernst genommen zu werden!, erklärt sie.

RN vom 27. Juli 2019/ Bericht und Fotos: Rüdiger Barz

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