Pressespiegel

16.01.2020 14:05 Alter: 4 yrs

„Geschüttelt, nicht gerührt“ Prof. Metin Tolan begeisterte im Meilenstein mit Physik zum Anfassen

Kaum jemand kann Physik so anschaulich darstellen, wie Prof. Tolan. Daher wollten die im bis zum  letzten Platz und sogar darüber hinaus gefüllten Meilenstein am Freitag, den 10. Januar, den amüsanten und überaus lehrreichen Vortrag des experimentellen Physikers der TU Dortmund, Prof. Metin Tolan, auf keinen Fall verpassen.

Unter dem Titel „Geschüttelt, nicht gerührt“ – auf den Spuren von James Bond – ging der Wissenschaftler anhand von Filmsequenzen einzelnen spannenden Fragestellungen nach.

Unter anderem zum Beispiel dieser: Ist es möglich, über Wasser zu laufen? Die Antwort von Prof. Tolan: „Ja“. Es ist abhängig vom Gewicht und der Geschwindigkeit. So ist es für den Menschen möglich, mit 100 km/h übers Wasser zu laufen oder man muss abspecken. In der Natur gibt es tatsächlich nur ein Tier, das übers Wasser laufen kann, die Jesus-Christus-Exe. James Bond kann das natürlich auch, er hatte allerdings den Rücken von mehreren Krokodilen zur Unterstützung benutzt. Wie gesagt, ohne Krokodile geht es auch, dann muss man nur viel schneller laufen oder leicht sein, so wie die kleine Exe.

Ob man einen Angreifer in der Pupille seines Gegenübers erkennen kann oder mit dem eigenen Auto über einen Fluss fliegen kann, wurde sehr bildlich und nachvollziehbar, aber auch wissenschaftlich exakt dargestellt.

Zum Schluss seines Vortrags ging Prof. Tolan auch der Frage nach, weshalb sollte ein Wodka-Martini geschüttelt und nicht gerührt zu sich genommen werden.

Dem Originalrezept von Ian Fleming, dem Erfinder von James Bond, versuchte sich Prof. Tolan zu nähern , indem er in bereits bestehende Untersuchungen zu diesem wichtigen Thema schaute.

Kanadische Wissenschaftler hatten nämlich herausgefunden, dass es gesünder sei, den Wodka-Martini zu schütteln. Dann werden nämlich die sogenannten freien Radikale besser bekämpft. Damit könnte man Arteriosklerose oder den grauen Star vermeiden.

Die Gesundheitserklärung ließ Prof. Tolan aber nicht gelten, weil es keinerlei Belege weder in den Filmen noch in den Büchern dafür gäbe, dass James Bond in irgendeiner Weise auf eine gesunde Ernährung achte. Es ließen sich eher zahlreiche Belege für das Gegenteil finden, die Prof. Tolan auch vorlegte.

Prof. Tolan hielt vielmehr den Paranuss-Effekt für entscheidend. Der Paranuss-Effekt sorgt dafür, dass bei einem Schütteln von Massen die schweren und großen Bestandteile oben sind und die leichten und kleinen unten. Dies sei leicht für jeden zu Hause nachzuprüfen. Da sich ein Wodka-Martini im Wesentlichen aus kleinen Alkohol-Molekühlen und großen Aromastoff-Molekühlen zusammensetzt, werden durch das Schütteln genau diese wichtigen Geschmacksträger nach oben gespült. Unter der Annahme, dass James Bond seine Martinis in der Regel nicht austrinken konnte, da er zum nächsten Einsatz musste, legte er wohl Wert darauf, mehr den Geschmack zu spüren als durch den Alkohol eine Auswirkung auf seine Reflexe zu riskieren.

Die Gäste des Abends waren total begeistert.

Prof. Tolan versprach wiederzukommen und meinte, es sei ihm ein besonderes Vergnügen gewesen.  Monika Rößler , die Sprecherin des Martener Forums, fühlte sich sehr glücklich über den Erfolg der Veranstaltung und meinte, dass beide Effekte der Veranstaltung ein voller Erfolg waren.

Wir wollen attraktive Veranstaltungen und Events nach Marten bekommen, an denen jeder teilnehmen kann unabhängig vom Geldbeutel. Es ist dem Martener Forum wieder gelungen, die TU Dortmund und unseren Stadtteil Marten zu verbinden sowie Bildung und Unterhaltung für alle Menschen. Das Konzept, keinen Eintritt zu nehmen, sondern die Gäste zu bitten, nach ihrem freien Ermessen einen Beitrag zu spenden, ging auch dieses Mal wieder voll auf.

Pressebericht in den RN: