Von den schroffen Highlands zu den beiden Metropolen Glasgow und Edinburgh wurden die Anwesenden im Meilenstein am Donnerstag, dem 19. April, auf eine faszinierende Reise mitgenommen. Dank den gut getroffenen Bildern von Christoph Mesmer, Wanderkumpan des Vortragenden, konnte der aus der Schweiz stammende Conrad Krausche mithilfe amüsanter Anekdoten, Gedichtsrezitationen, einer Whisky-Flasche sowie einem detailreichen Bericht der gemeinsamen Abenteuer das wunderschöne Schottland den Zuhörenden näher bringen und sicherlich auch etwas Sehnsucht nach diesem fernen Ecken Europas erwecken.
Treffend zu dieser Poesie-verliebten Kultur begann der Vortrag mit zwei Rezitationen von Robert Burns, dem Nationaldichter Schottlands: ein Gedicht über die Freiheit des Whisky-Trinkens, ein anderes über das Nationalgericht Schottlands, den Haggis. Von dort aus entführte Conrad Krausche die Anwesenden auf den Langwanderweg „Great Glen Way“, beginnend in der inoffiziellen „Hauptstadt“ der Highlands, Inverness, darauf dem Loch Ness (Nessie wurde leider nicht gesichtet), Loch Oich und Loch Lochy folgend bis zur Hafenstadt Fort William. Diese mehrtägige Wanderung wurde mit prächtigen Bilder der Lochs wie auch der Highlands begleitet, dazu vielerlei Geschichten über die Gefahr von Mückenstichen und des Überschätzens der Wegstrecke, der Freundlichkeit der Highlands-Bewohner, Tipps zu Lokalbrauereien sowie eine minutiöse Festhaltung eines jeden Gerichts in jedem Restaurant.
Doch Schottland hat nicht nur eine raue und wilde Natur zu bieten, sondern auch mit Glasgow und Edinburgh eine ganz eigene städtische Kultur, an deren Erkundung sich die beiden Schweizer nach ihrer Ankunft per Zug von Fort William wagten. In erneut treffenden Bildern wurden die Anwesenden durch die Straßen der beiden alten Städte geführt, das industrielle und etwas schmuddelige Glasgow wie auch das majestätische und altehrwürdige Edinburgh. Gespickt wurde das Ganze mit Ausgehtipps zu den besten Pubs sowie einigen Anekdoten von den Abenteuern der beiden „Städtewanderer“, wie einen Kurztrip mit Führung zu der Whisky-Destillerie „Glen Goyne“ in der Nähe von Glasgow, der Entdeckung des „kleinsten Pubs Schottlands“ in Edinburgh, sowie ein Abend verbracht mit alteingesessenen „Glaswegians“ im ältesten Pub der Stadt, dem „Pot Stil“. Dabei kam immer wieder zum Vorschein, wie sehr die beiden Schweizer die Schotten als herzliche, gastfreundliche und musikaffine Menschen erlebten – in fast jedem Pub spielte eine Folk-Band auf – aber auch, wie sie beide sich etwas in dieses wunderschöne Land verliebt hatten. Ein Land, dessen Besuch sich lohnt, wie bestimmt alle Zuhörer sich einig waren.