Pressespiegel

13.06.2018 22:06 Alter: 6 yrs

Der Westen ist bereit für die Fußball-Weltmeisterschaft

Während in der Innenstadt das Public Viewing auf dem Friedensplatz ausfällt (wir berichteten), laufen in den Stadtteilen Marten und Lütgendortmund die Vorbereitungen fürs Rudelgucken unter freiem Himmel auf Hochtouren. Sowohl auf der Anlage von Arminia Marten am Wischlinger Weg also auch der Spielgemeinschaft (SG) Lütgendortmund an der Idastraße werden alle Deutschlandspiele live übertragen. Wir haben hier zusammengefasst, was Fans, die nicht einsam im heimischen Wohnzimmer die Fußball-Weltmeisterschaft verfolgen wollen, wissen sollten. Wie werden die Deutschlandspiele übertragen? In Marten stellt Peter Schiefelbein einen drei Quadratmeter großen Großbildschirm in Super-HD zur Verfügung. In Lütgendortmund können die Gäste die Deutschland-Spiele auf einer drei mal

vier Meter großen Leinwand verfolgen.

Müssen die Besucher Eintritt bezahlen? In Marten ist der Eintritt frei, in Lütgendortmund liegt der Mindestverzehr bei fünf Euro.

Wer veranstaltet das Public Viewing? In Marten sind es das Martener Forum und der Verein Arminia Marten. Hauptorganisatoren sind Peter Schiefelbein und Sabrina Müller, die inoffizielle Clubmanagerin bei Arminia Marten. In Lütgendortmund sind die Veranstalter die Interessengemeinschaft Lütgendortmunder Vereine, die Spielgemeinschaft Lütgendortmund und Urania Lütgendortmund. In beiden Fällen gibt es finanzielle Unterstützung durch das Stadtbezirksmarketing Dortmund.

Handelt es sich um Premieren? Auf der Anlage von Arminia Marten fand noch kein Public Viewing statt. Eine Generalprobe sei gewissermaßen der Tanz in den Mai gewesen, so Sabrina Müller. Aufgrund der Infrastruktur sei die Anlage ideal, sagt Peter Schiefelbein. „Außerdem liegt sie etwas abseits vom Ortskern, sodass wir den Kneipen nicht die Gäste wegnehmen.“ Die Anlage der SG Lütgendortmund hat bereits ihre Feuertaufe für Public Viewing bestanden.

Dort wurde das Champions-League-Finale BVB gegen Bayern München in London übertragen. Die Anlage verfüge nur über einen Eingang, sodass man alles gut überschauen und kontrollieren könne, erklärt Reinhard Sack, der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Lütgendortmunder Vereine und Verbände.

Wie viele Zuschauer werden Platz haben? In Marten sind bis zu 200 Besucher pro Veranstaltungstag zugelassen, in Lütgendortmund rechnen die Veranstalter mit 250 bis 300 Zuschauern pro Übertragung.

Wird es ein Rahmenprogramm geben? Ja, sowohl in Marten als auch in Lütgendortmund. In Marten geht es jeweils rund zwei Stunden vor dem Anpfiff mit „Partyalarm“ los. Dann könnten sich die Fans schon mal „warm singen“, so Peter Schiefelbein.

Darüber hinaus gibt es Tippspiele, Quizfragen und Torwandschießen – stets mit Chancen auf einen Gewinn. Der Tages-Tipp-König bekomme zum Beispiel einen leuchtenden Fußball, so Schiefelbein. In den Spielpausen plane er kleine WM-Talks. Auch in Lütgendortmund dürfen sich die Besucher vor und nach

den Spielen und in den Pausen auf Tippspiele und Torwandschießen freuen. Auch sie werden mit Gewinnen in Form von Einkaufsgutscheinen der Lütgendortmunder Geschäfte belohnt, so Reinhard Sack.

Wie sieht es mit Speisen und Getränken aus? Dafür wird an beiden Veranstaltungsorten ausreichend gesorgt sein. Bei Arminia Marten wird unter anderem gegrillt, außerdem werden kostenlose Knabbereien verteilt. Beim Spiel gegen Mexiko soll die Soße für die Currywurst etwas schärfer als sonst sein, außerdem wird Sabrina Müller Nachos besorgen. In Lütgendortmund gebe es die gewohnte Auswahl an Speisen, so SG-Vorsitzender Dieter Pohl. Die reiche von Frikadellen über Currywurst und Pommes bis hin zu Steaks.

Finden das Public Viewing auch bei Regen statt? Ja, sagen beide Veranstalter, man sei auf alle Wetterlagen eingerichtet.

Gibt es nur Steh- oder auch Sitzplätze? Weil Speisen angeboten werden, wird es auf beiden Anlagen auch ausreichend Sitzplätze geben.

Wird das Finale auch ohne Deutschland-Beteiligung übertragen? Das hängt davon ab, wie attraktiv für Dortmunder Fans die Endspiel-Partie ist.

Ursprünglich sollte das Martener WM-Special in der Nachbarschaftswerkstatt „Meilenstein“ stattfinden. Gibt es dort nun ein alternatives Programm? Ja, und zwar an einigen spielfreien Tagen. Am 13. Juli (Freitag) kommt beispielsweise der Regisseur des Films „Am Borsigplatz geboren“, Jan Gruszewski, nach Marten. Zunächst wird im „Meilenstein“ sein Film gezeigt, im Anschluss können die Besucher mit dem Regisseur ins Gespräch kommen.

Wird Deutschland seinen Titel verteidigen und Fußballweltmeister 2018? Da liegen die Meinungen im Dortmunder Westen weit auseinander. Die einen sagen, Deutschland sei eine erfolgreiche Turniermannschaft, die sich von Spiel zu Spiel steigern könne, die anderen meinen, dass Löw nicht die richtigen Spieler mit nach Russland nimmt. Das sind die ersten drei Spiele mit Deutschland-Beteiligung

Am 17. Juni (Sonntag) spielt Deutschland ab 17 Uhr gegen Mexiko (Moskau, Olympiastadion Luschniki).

Am 23. Juni (Samstag) heißt der Gegner ab 20 Uhr Schweden (Sotschi). Am 27. Juni (Mittwoch) muss sich Deutschland ab 16 Uhr gegen Südkorea behaupten (Kasan).

Das Finale , hoffentlich mit deutscher Beteiligung, wird am 15. Juli (Sonntag) ab 17 Uhr im Moskauer Olympiastadion Luschniki ausgetragen.

Insgesamt nehmen 32 Teams a der FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft in Russland 2018.

RN vom 09. Juni 18/  Beate Dönnewald