Pressespiegel

18.08.2021 06:49 Alter: 3 yrs

Rikscha soll das neue Taxi werden

Umweltfreundliche Mobilität und die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben: Genau in der Schnittmenge dieser beiden Themen liegt die Idee der Fahrrad-Rikschas, die vor neun Jahren erstmals in Kopenhagen entwickelt wurde. Mittlerweile gibt es das damals von Ole Kassov entwickelte Projekt „Cycling without age“ weltweit an über 1000 Orten.

Seit einigen Wochen nun bemüht sich auch der Förderverein Dortmund-Marten und Germania e. V. um die Anschaffung einer Fahrrad-Rikscha, bei der zwei Gäste im Fond sitzen können und ein Fahrer mit E-Motor-Unterstützung in die Pedale tritt. Klappen Organisation und Finanzierung, soll es ab Frühjahr 2022 in Marten einen „Rikscha-Service“ für Senioren geben, mit dem diese sich in Marten und der Umgebung – also etwa Kirchlinde oder dem Wischlinger Revierpark – auf Fahrt begeben können.

Hat die Initiative Erfolg, sind ihre Vorteile vielfältig: Jung und Alt kommen ins Gespräch, Senioren erhalten mit der Mobilität ein Gefühl von Freiheit sowie die Möglichkeit zurück, sich ein bisschen frische Luft um die Nase wehen zu lassen. Die finanziellen Rahmenbedingungen allerdings sind nicht unbedingt ein „Klacks“, schlägt eine seniorengerecht umgebaute E-Rikscha doch mit rund 10.000 € zu Buche. Dennoch ist man beim Martener Förderverein zuversichtlich, das Projekt mithilfe diverser Fördertöpfe stemmen zu können.

Zur Begleichung der laufenden Nebenkosten (Versicherung, Wartung, Energieversorgung) möchte man noch im Laufe der nächsten Wochen eine Crowdfunding-Aktion an den Start bringen. Für die Riege der Pedaltreter, die zum Start alle einen Trainings-Workshop „Rikscha fahren“ spendiert bekämen, ist bereits ein Kontakt zur Freiwilligen-Agentur geknüpft worden, bei der Suche nach einer „Garage“ für das komfortable, umweltfreundliche Fortbewegungsmittel wurde der Förderverein sogar schon fündig. Geordert werden könnte das „Öko-Taxi“ von seinen Fahrgästen erst einmal ganz klassisch per Telefon. Detailliertere Planungen werden angegangen, sobald die Finanzierung steht.

StadtInMagazin vom 17. Juli 2021/ Ludger Müller